Weiherhäuschen

Das Weiherhäuschen bietet einen Rundumblick in den Park und zur Villa, zu der die gerade Achse der symmetrisch gestalteten Lindenallee weist. Das Badebassin vor dem verspielt wirkenden Sommerhäuschen fasst etwa 120 Kubikmeter Wasser.

Um das Schwimmbecken zu füllen, wurde Wasser aus einem Hochbehälter in der Nähe des Fuchsturms über eine Freispiegelleitung entnommen, das aus dem 4 Kilometer entfernten Rotenbach im Nachbartal abgeleitet worden war. Reste dieses Hochbehälters sind noch im Wald zu finden.

Das Wasser zur Versorgung des Parks stammte ausschließlich aus natürlichen Quellen.

Ein weiterer Hochbehälter nahe am heutigen oberen Parkende wurde mit Saalewasser betankt, das in der Nähe der Schokoladenfabrik Mauxion abgezweigt worden war. Es diente der aufwendigen Pflege des Golfrasens und floss zu weiteren Wasseranschlüssen im Park.

Das Dachwasser des Herrenhauses wurde in einer Zisterne unterhalb der Rosenterrasse aufgefangen. Es diente zum Befüllen der Teiche des Nymphäums und des Japangartens. Auch gelangte es über Leitungen zu Wasserhähnen in den Gartenbereichen.

Im Keller der Villa sorgte eine Filteranlage für Brauchwasser, beispielsweise für die Toilettenspülungen.

Am Weiherhäuschen ist für unsereins nicht viel zu tun. Die Rabatten hier sind schnell gepflegt. Anders am Badebassin. Da muss immer wieder das Grünzeug, das da nicht reingehört, rausgefischt werden. Ist das Wasser zu dreckig, nehmen wir Gärtner es zum Gießen und füllen neues ein. Das dauert dann ein bisschen, bis die Herrschaften wieder schwimmen gehen, schließlich muss das Wasser aus dem Hochbehälter oben im Wald am Fuchsturm erst warm werden. So lange können sie ja das Schwimmbad im Keller der Villa nutzen, das ist immer warm.
Manchmal ist der Herr Doktor auch mit seiner ganzen Familie auf Reisen. Zu unserem Glück oft im Sommer. Denn dann gehen die Kinder hier baden - und hin und wieder auch meine Erika und ich. Wir dürfen aber auch das Mauxion-Bad unten an der Saale nutzen, das extra für die Mauxianer angelegt wurde.